Der Kaffeehandel an der Börse
Kaffee wird kaum noch als physische Ware gehandelt.
Kaffee, als echte Ware wird heute kaum noch gehandelt. Die großen der Branche kaufen den benötigten Kaffee schon lange, bevor sie ihn brauchen, zu Preisen, die heute festgelegt werden. Somit hat der Handel mit echtem Kaffee für sie an Bedeutung verloren.
Papierkaffee
Da der Handel mit physischem Kaffee – also mit echtem Kaffee – an Bedeutung verloren hat, handelt man heute virtuellen Kaffee. Sogenannter Papierkaffee. Damit sind Warenterminkontrakte gemeint, die ausschließlich für genormte Standardqualitäten gehandelt werden dürfen. Die derzeit wichtigsten Handelsplätze, bzw. Börsen, an denen man Kaffee handelt, sind, New York und London. Bereits 1956 wurde der Börsenhandel mit Kaffee in Hamburg eingestellt. Andere Börsen sind hier nicht weiter relevant.
Hinter einem Warenterminkontrakt steckt aber nicht immer physischer (also echter) Kaffee. Dies zeigen z. B. die Zahlen aus dem Jahre 2003. In diesem Jahr wurden ca. 2 Milliarden Säcke Papierkaffee gehandelt – aber wirklich exportiert hat man nur rund 87 Millionen Säcke Kaffee, die längst nicht alle an der Börse gehandelt wurden. Man sieht also, das man an den Börsen mit deutlich mehr Kaffee handelt, als man real produziert.
Standardqualitäten
An den Börsen handelt man lediglich die Standardqualitäten. Sie legen quasi den Basispreis für diese Qualitäten fest. Werden also Kaffees mit Abweichungen von der Standardqualität angeboten, so müssen die Handelspartner anhand der Standardqualitäten Preise, die Differenz zu ihrer Ware ermitteln. Dies gilt sowohl für bessere Qualität als auch schlechtere Qualität – der tägliche Börsenkurs dient hier nur als Basis für die Preisverhandlung der Handelspartner.
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